China-Differential - Erfahrungen?

[taro_gruener]

Hallo zusammen,
es sind neue Hinterachsgetriebe aus China zum Teil für unter 200€ zu bekommen. Klingt erstmal unschlagbar, doch wie ist es um die Qualität bestellt? Hat jemand bereits (Langzeit-)Erfahrungen mit solchen Teilen?
Gruß

[TimHilux]

Ich nehme an dass es ist wie vieles was aus China kommt.
Kann über Jahre funktionieren oder auch nicht.
Das Problem an der Sache sind fehlende Qualitätskontrollen und starke Variationen im Herstellungsprozess.
Ich habe mir (aus einer Laune heraus) zwei Werkzeugratschen gekauft. Eine davon ist seit ein paar Jahren im sporadischen Einsatz und eine hat bei der ersten Nutzung ein letztes mal geknackt.
Hab das geschrieben und einen Ersatz bekommen der auch nur wenige Anwendungen gehalten hat.

Wie eben alles aus China.
Wenn Du nicht zu 100% darauf angewiesen bist und ggf schnell Ersatz bekommst dann geht es ganz gut und ist zur Not nur ärgerlich und Ressourcenverschwendung.
Wenn Du was zuverlässiges brauchst und ggf Dein Leben ranhängst dann Finger weg. Klettergurte, Karabiner, Seile, usw.

Die großen Hersteller lassen auch evtl auch in China produzieren und verlangen dann hohe Preise nach dem Import - aber die machen (hoffentlich) Qualitätskontrollen und da geht nicht wenig wieder zurück an den Absender....

Ich denke nicht dass Du Dich darauf verlassen kannst, sollte hier einer schreiben dass mit dem Diff alles in Ordnung ist.

Tim

[BJ Axel]

es sind neue Hinterachsgetriebe aus China zum Teil für unter 200€ zu bekommen. Klingt erstmal unschlagbar, doch wie ist es um die Qualität bestellt?

Du willst also beim am stärksten belasteten Element, das ein Auto hat, sparen...

Dann ist DAS HIER für Dich absolut empfehlenswert.

[Lender]

Es gibt auch gute Ware aus China, aber die kostet dann mindestens den Marktüblichen Preis oder ist ein Glückstreffer.

Für den Preis würde ich kein Diff kaufen geschweige denn einbauen. Wenn es an der VA nur sporadisch im Einsatz ist (Zuschaltallrad), dann könnte man es sich noch überlegen. Wenn es aber unter Dauerbelastung ist, bspw. an der HA, dann würde ich die Finger davon lassen, egal ob es gute Erfahrungen dazu gibt. Möchte kein Diff das es auf der AB zerlegt. Wenn das Diff/Fahrzeug nur in der Untersetzung aufm Parcours bewegt wird könnte man es versuchen.

Wenn es das Diff zerlegt, dann ist im besten Fall nur das Diff am Ar***. Im schlimmsten Fall Gehäuse, Achsen und Zahnräder. Wenn Folgeschäden möglich sind, würde ich nicht sparen.

Es gibt Firmen die Bauteile nicht destruktiv untersuchen, da könnte man es checken lassen, aber das kostet dann mindestens so viel wie ein gutes Diff.

[BJ Axel]

Es gibt Firmen die Bauteile nicht destruktiv untersuchen, da könnte man es checken lassen, aber das kostet dann mindestens so viel wie ein gutes Diff.

Qualität kann man nicht in Produkte "hineinprüfen".
Und so essentielle Themen wie Wärme- und Oberflächenbehandlung sowie Grundmaterial etc. sind schon schwerer nicht-destruktiv zu greifen.

[spec]

ich habe einen china schnorchel am hzj 78. schaut aus wie das original und dazu noch einteilig, somit eigentlich besser als das original. hat €80 gekostet, also ein glückstreffer

beim differential würde ich mich aber nicht trauen chinaware zu verbauen, da würde ich doch original teile nehmen.

[BJ Axel]

beim differential würde ich mich aber nicht trauen chinaware zu verbauen, da würde ich doch original teile nehmen.

Oder zumindest hochwertige Aftermarket-Teile von renommierten Herstellern.

[Feldi]

Qualität kann man nicht in Produkte "hineinprüfen".

Das versuche ich meinen Kunden schon seit Jahrzehnten beizubringen.

[Colt]

Qualität kann man nicht in Produkte "hineinprüfen".

Das versuche ich meinen Kunden schon seit Jahrzehnten beizubringen.

Hey, UL und TÜV erzählen bei den Audits aber immer das Gegenteil!

Aftermarket muss nicht schlecht sein, aber ich habe beruflich aus China schon zu viel Kernschrott gesehen um das noch an sicherheitsrelevanter Stelle einbauen zu wollen.

[se7en6]

China lebt davon Müll mehrfach um die Welt zu verschiffen.
Erst kaufst du den Schrott als neues Produkt.
Dann wandert er über kurz oder noch kürzer in die Tonne.
Von dort wieder retour-"Export" ins Land der Kernschrottler.
Wo es wieder aufbereitet wird und der Kreislauf von Neuem beginnt.
Solange bis dem Einzelnen die Weisheit ereilt …