Druckluft einbauen - worauf kommt's an?

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h0uz3
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Druckluft einbauen - worauf kommt's an?

Beitrag von h0uz3 »

Hallo zusammen,

Eigentlich hatte ich vor, vielleicht irgendwann mal Druckluft permanent auf meinem Hilux zu installieren. Da aber nun eine pneumatische Sperre verbaut wird, ist das schneller aktuell geworden, als gedacht.

Zu meinem bereits existierenden T-Max 160, der zum Befüllen von Reifen ad hoc immer gut funktioniert hat, habe ich mir nun einen 7,5-Liter-Drucktank, ein Anschluss-Set und div. Kupplungen besorgt.

Bevor ich jetzt aber anfange, alles einzubauen, wollte ich mal hören, worauf ich da achten sollte.

Geplant ist Folgendes:

Drucktank unter der Ladefläche am Rahmen, von dort Leitung zum Magnetventil von ARB, um die Sperre zu betätigen. Weiter vom Drucklufttank aus ein oder zwei Anschlüsse an die Seite(n) der Ladefläche zum Anschluss von Druckluftwerkzeug (vorwiegend zum Reifen befüllen, evtl. für einen Schlagschrauber, Man weiß ja nie!) sowie einen per Druckminderer und weiterem Magnetventil zum Brauchwassertank (ist nicht wirklich wichtig, aber wenn man schonmal Druckluft zur Verfügung hat, ist das ein nice-to-have).

Den Kompressor würde ich auf der Ladefläche verbauen, da er hier bei Wasserdurchfahrten am Besten geschützt ist, hier führt ohnehin schon eine starke Stromleitung sowie eine mehradrige Steuerleitung, über die ich das Druckrelais triggern kann, um den Kompressor nur dann anzuschalten, wenn er wirklich gebraucht wird.

Grundsätzlich ist mir bewusst, dass der T-Max eher nicht so gut für den Dauereinsatz geeignet ist. Evtl. lasse ich es erst Mal drauf ankommen und upgrade später - außer jemand sagt hier gleich, dass der total ungeeignet für eine Festinstallation ist und hat gute Argumente. :)

Wo ich mir auch unsicher bin: Welcher Schlauchdurchmesser muss her? Das Anschluss-Set hat einen 1/8"-Schlauch dabei, der natürlich für das Manometer und wohl auch die Sperre ausreichen dürfte. Aber spätestens beim Schlagschrauber sollte ich wohl 1/4" nehmen, richtig?

Da mein Lux keine Klima hat, wäre im Motorraum noch Platz für den Kompressor vorhanden, hier würde ich mir aber ggf. Sorgen ums Ansaugen von Wasser bei einer Durchfahrt machen.

Der Vorteil vom Kompressor im Motorraum wäre, dass ich hier Leitungen sparen könnte: Nach dem Kompressor kämen dann Rückschlagventil und Verteiler hin, am Verteiler hinge dann der Drucktank mit einer dicken und Sperre sowie Manometer mit einer kleinen Leitung. Strom ist im Motorraum auch gut von den Batterien zu holen.

Meinungen dazu?

VG,
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Olli16
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Re: Druckluft einbauen - worauf kommt's an?

Beitrag von Olli16 »

Moin,

für den Fall, dass der Wagen auch im Winter benutzt wird, würde ich auch an einfrierendes Kondenswasser im Lufttank, ev. auch in den Luftleitungen denken. Ich habe früher mal 2 ARB-Kompressoren (mit integriertem Lufttank) in 2 Defender eingebaut. Da die im (warmen) Motorraum untergebracht waren, gab es bei Frost keine Probleme.

Gruß
Olli

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h0uz3
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Re: Druckluft einbauen - worauf kommt's an?

Beitrag von h0uz3 »

Olli16 hat geschrieben:für den Fall, dass der Wagen auch im Winter benutzt wird, würde ich auch an einfrierendes Kondenswasser im Lufttank, ev. auch in den Luftleitungen denken.


Daran hab ich tatsächlich gar nicht gedacht. Ein Ablassventil für den Tank habe ich, um das Wasser (so gut das eben geht) abzulassen, bei den Leitungen müsste ich mir da wohl was überlegen.

VG,
h0uz3.
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Olli16
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Re: Druckluft einbauen - worauf kommt's an?

Beitrag von Olli16 »

Ev. relativ dicht parallel zum Auspuff montieren (inkl. Luftkessel)? Aber bloss nicht zu dicht :alarm:
Ob dass reichen würde :ka:

Aber da kommen sicher noch andere Vorschläge.

Gruß
Olli

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AndreasHirsch
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Re: Druckluft einbauen - worauf kommt's an?

Beitrag von AndreasHirsch »

Wenn der Kessel die tiefste Stelle im System bildet,
reicht dort ein Bodenwellen zur Entwässerung
GRuss aus Berlin
AndreasHirsch

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Olli16
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Re: Druckluft einbauen - worauf kommt's an?

Beitrag von Olli16 »

h0uz3 hat geschrieben:....
Geplant ist Folgendes:

Drucktank unter der Ladefläche am Rahmen, von dort Leitung zum Magnetventil von ARB, um die Sperre zu betätigen. Weiter vom Drucklufttank aus ein oder zwei Anschlüsse an die Seite(n) der Ladefläche zum Anschluss von Druckluftwerkzeug (vorwiegend zum Reifen befüllen, evtl. für einen Schlagschrauber, Man weiß ja nie!) sowie einen per Druckminderer und weiterem Magnetventil zum Brauchwassertank (ist nicht wirklich wichtig, aber wenn man schonmal Druckluft zur Verfügung hat, ist das ein nice-to-have).

Den Kompressor würde ich auf der Ladefläche verbauen, da er hier bei Wasserdurchfahrten am Besten geschützt ist, hier führt ohnehin schon eine starke Stromleitung sowie eine mehradrige Steuerleitung, über die ich das Druckrelais triggern kann, um den Kompressor nur dann anzuschalten, wenn er wirklich gebraucht wird.
....


Ob das Entwässerungsventil im Kessel bei diesen vielen Leitungen ausreicht? (Ein eingefrorenes Entwässerungsventil funktioniert schlecht, wenn unten im Kessel ein paar mm Eis sind).

Bei LKWs sind die Luftkessel auch an der tiefsten Stelle verbaut, trotzdem war früher ein Frostschützer (mit Brennspiritus) und heute eine Lufttrocknungs-Patrone nötig, damit auch höhergelegene Leitungen bei Frost noch funktionieren.
Das wäre warscheinlich ein viel zu hoher Aufwand. Ev. ist es ja auch möglich, im Winter nur die Leitung zur Achsperre zu nutzen und den Rest über Winter still zu legen. Wäre wohl die einfachste Lösung.

Oder jemand, der sowas schon gebaut hat, hat noch eine einfachere Lösung parat.

Gruß
Olli

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Colt
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Re: Druckluft einbauen - worauf kommt's an?

Beitrag von Colt »

Das Kondenswasser sammelt sich hauptsächlich im Tank. Den Anschluss für die Druckluft nimmst du oben am Tank ab. Im Winter hat es. Normal nicht durchgängig Minusgrade. Da findet sich ein Zeitfenster zum Wasser ablassen. Den Kompressor kannst du auch in die Staukästen unter den Rücksitzen packen. Würde den egal wo eingebaut immer über einen Schalter schalten. Dann kann man ihn im Falle eines Falles einfach ausschalten.

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h0uz3
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Re: Druckluft einbauen - worauf kommt's an?

Beitrag von h0uz3 »

Colt hat geschrieben:Den Kompressor kannst du auch in die Staukästen unter den Rücksitzen packen.


Hat der 2003er Hilux DoKa da Staukästen? Das wäre ja super! Das muss ich mir mal genauer anschauen, sobald ich ihn wieder habe.

VG,
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Colt
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Re: Druckluft einbauen - worauf kommt's an?

Beitrag von Colt »

Ach ist ein Doka, das war mir nicht bewusst. Keine Ahnung ob der sowas hat, sorry!

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timo cr
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Re: Druckluft einbauen - worauf kommt's an?

Beitrag von timo cr »

Ihr habt Sorgen,kammst einbauen wo halt Platz ist,und ob das bissel Wasser im Tank gefriert oder nicht ist doch egal
Gruss uns frohes basteln.

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Gerhard2
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Re: Druckluft einbauen - worauf kommt's an?

Beitrag von Gerhard2 »

Hi,

wenn tatsächlich Druckluftwerkzeuge zum Einsatz kommen sollen, wird´s teuer und aufwändig. Für einen Schlagschrauber z.B. ist ein 20 l-Kessel noch deutlich zu klein. Außerdem müsste der Kompressor ordentlich Luft liefern. Und das ist el. bei 12 V praktisch nicht zu machen. Selbst die dauerlaufgeeigneten Verdichter die man über Wabco o.ä. bekommt, haben eine el. Leistung von NUR 750 W. Viel zu wenig für einen Schlagschrauber.
Ich würde einfach einen "großen" Bausatz z.B. von Viair montieren. Für die Sperre und den Reifen ist das ausreichend.

Die Sache mit dem Eis würde ich erst mal testen. Den Kessel würde ich aber auf jeden Fall an der tiefsten Stelle anbringen, sonst kann das System nie entwässert werden. Ist dein Luftverbrauch doch etwas höher und es ergeben sich Probleme mit Eis, kann man immer noch eine Frostschutzpumpe einbauen. Druckluftkomponenten aus Nutzfarzeugen haben immer metrische Gewinde. Oft z.B. M22 x1,5.

Als Querschnitt für Leitungen würde ich zu einem 12 mm-Kunststoffrohr raten. Damit kann man auch mal ein Werkzeug betreiben. Die Nächste Größe ist dann schon ungünstig beim Verlegen. Für den Anschluss der Sperre genügt aber auch locker ein 6er oder evtl. sogar 4er. Werden sicher keine Werkzeuge betrieben, würde ich auf 10 mm gehen.

Beim Kompressor würde ich auf jeden Fall auf eine Enkopplung vom Auto achten, um Geräusche beim Füllen des Kessels zu minimieren.

Gruß
Gerhard
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Onkelchen
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Re: Druckluft einbauen - worauf kommt's an?

Beitrag von Onkelchen »

h0uz3 hat geschrieben:Zu meinem bereits existierenden T-Max 160, der zum Befüllen von Reifen ad hoc immer gut funktioniert hat, habe ich mir nun einen 7,5-Liter-Drucktank, ein Anschluss-Set und div. Kupplungen besorgt.



Hi,

ich habe den kleinen Bruder mit 72 l/min Deines Kompressors seit 2008 im Auto verbaut.
Kompressor ist im Motorraum verbaut.
Kombiniert ist er mit einem 10 Liter Drucktank, der neben dem Getriebe verbaut ist.

Druckschalter ist der ARB DRuckschalter mit 6,7 Bar Abschaltdruck, weil ich die Luft u.A. ebenfalls für die Diff-Sperre verwende.

Für die Schläuche habe ich einfach ummantelte Hydraulikschläuche genommen. Die normalen transparenten Druckluftschläuche werden weich, wenn sie sehr warm werden und tendieren dann von den Schlauchtüllen runterzurutschen.

Entwässerung geschieht über den Drucklufttank. Hin und wieder schaue ich da mal nach. Kaputtgefroren ist mir noch nichts, trotz Temperaturen unter -25 Grad in manchen Wintern.

Für einen Druckluft-Schlagschrauber reicht es so weit, dass ich alle 6 Radschrauben eines Rades losschrauben kann. Dann muss ich warten bis der Kompressor nachgepumpt hat.
Aber dann brauche ich ja eh Zeit um das Rad zu wechseln oder was auch immer gemacht werden soll.
Für einen kompletten Werkstatttag würde ich es nicht unbedingt machen, aber für eine eventuelle Reparatur unterwegs funktioniert es mit dem Schlagschrauber.

Die Stromversorgung ist an die Zusatzbatterie angeschlossen, so kann ich den Kompressor auch bei stehendem Motor benutzen - z.B. zum Ausblasen des Luftfilters in staubigen Gegenden u.ä.

Geschaltet wird er über den normalen ARB Kabelbaum. Zusätzlich hat er eine Abschaltung über das Zündschloss. Sobald der Schlüssel af ACC steht (Komfortstellung für Radio usw.) kann er Kompressor laufen. Bei ganz aus bzw. abgezogenem Schlüssel ist er zwangsweise aus.

Viele Grüße
Onkelchen
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, die die Welt nie angeschaut haben.
(Alexander von Humboldt)

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h0uz3
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Re: Druckluft einbauen - worauf kommt's an?

Beitrag von h0uz3 »

Hi,

Colt hat geschrieben:Das Kondenswasser sammelt sich hauptsächlich im Tank. Den Anschluss für die Druckluft nimmst du oben am Tank ab. Im Winter hat es. Normal nicht durchgängig Minusgrade. Da findet sich ein Zeitfenster zum Wasser ablassen.


In Deutschland nicht, aber im März geht's nach Kiruna (bzw. zum Esrange), da muss ich mich schon ein Bisschen mehr mit dem Problem des Einfrierens beschäftigen. Hätte ich evtl. auch im ursprünglichen Post erwähnen sollen.

Gerhard2 hat geschrieben:Die Sache mit dem Eis würde ich erst mal testen. Den Kessel würde ich aber auf jeden Fall an der tiefsten Stelle anbringen, sonst kann das System nie entwässert werden. Ist dein Luftverbrauch doch etwas höher und es ergeben sich Probleme mit Eis, kann man immer noch eine Frostschutzpumpe einbauen.


Entwässerung geschieht über den Drucklufttank. Hin und wieder schaue ich da mal nach. Kaputtgefroren ist mir noch nichts, trotz Temperaturen unter -25 Grad in manchen Wintern.

Onkelchen hat geschrieben:Vielleicht hilft es ja, den Kompressor immer dann leer zu machen, wenn es warm genug ist, dass das darin befindliche Wasser nicht gefroren ist und ihn nur zu befüllen, wenn die Außenluft entsprechend kalt und trocken ist. Ansonsten werde ich wohl nicht drumrumkommen, mit der erwähnten Lufttrocknung zu arbeiten.


Gerhard2 hat geschrieben:wenn tatsächlich Druckluftwerkzeuge zum Einsatz kommen sollen, wird´s teuer und aufwändig. Für einen Schlagschrauber z.B. ist ein 20 l-Kessel noch deutlich zu klein. Außerdem müsste der Kompressor ordentlich Luft liefern. Und das ist el. bei 12 V praktisch nicht zu machen. Selbst die dauerlaufgeeigneten Verdichter die man über Wabco o.ä. bekommt, haben eine el. Leistung von NUR 750 W. Viel zu wenig für einen Schlagschrauber.
Ich würde einfach einen "großen" Bausatz z.B. von Viair montieren. Für die Sperre und den Reifen ist das ausreichend.


Onkelchen hat geschrieben:ich habe den kleinen Bruder mit 72 l/min Deines Kompressors seit 2008 im Auto verbaut.
Kompressor ist im Motorraum verbaut.
Kombiniert ist er mit einem 10 Liter Drucktank, der neben dem Getriebe verbaut ist.
[...]
Für einen Druckluft-Schlagschrauber reicht es so weit, dass ich alle 6 Radschrauben eines Rades losschrauben kann. Dann muss ich warten bis der Kompressor nachgepumpt hat.
Aber dann brauche ich ja eh Zeit um das Rad zu wechseln oder was auch immer gemacht werden soll.


Zwei sehr gegensätzliche Aussagen. Vermutlich muss ich das alles einfach mal zusammenbauen und ausprobieren, ob mir die Druckluftmenge reicht. Auf der einen Seite "für Schlagschrauber zu klein", auf der anderen Seite "man muss eh warten". Vermutlich ist das dann auch die Abwägung, ob alle Räder in kurzer Zeit nacheinander gewechselt werden sollen oder nur eines. In meinem Fall würde es mir ja schon reichen, wenn ich unproblematisch ein Rad wechseln kann (6 Reifenmuttern auf... Rad runter... Rad drauf... Muttern positionieren... 6 Radmuttern zu.)

An der Stelle jedenfalls schonmal vielen Dank für eure Tipps und Erfahrungsberichte! :)

VG,
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Gerhard2
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Re: Druckluft einbauen - worauf kommt's an?

Beitrag von Gerhard2 »

Hi,

jep, ein Thema, zwei Menschen, drei Meinungen. Ich denke, es liegt einfach an den unterschiedlichen Ansprüchen. Für den einen ist Urlaub im/mit dem Auto Horror, für den anderen Urlaub im Hotel.

Ich versuche mal, meine Anforderungen und Erfahrungen zu beschreiben. Vielleicht hilft das bei der Einschätzung.
Dazu erst mal meine Druckluft-"Macher":

1. Der Strom zu Lärmkonverter (oder auch viel Lärm um wenig Luft)
Luft1.jpg

Das übliche Baumarktgerät. 24 l-Kessel, ca. 200 l/min bei was auch immer für einem Druck. Mit meinem 1/2"-Schlagschrauber (ca. 550 l/min) kann man eine Schraube öfnnen, dann produziert man wieder Lärm. Ich für meine Person habe daher entschieden, damit kann man nicht arbeiten. Wenn ich jedes mal warte, bis das Ding wieder gefüllt ist, habe ich die Schrauben schon längst ohne Schrauber geöffnet. Für den Stabschleifer recht er gerade so mit etwas Geduld zum Schleifen der Sägekette. Selbst einen Landcruiserreifen damit aufpumpen erfodert Geduld.

2. Der Werkstattkompressor
Luft4.jpg

Ein Zweizylinder-Langsamläufer von Boge, Antrieb 4kW. Damit kann man den Schrauber benutzen. Mein 3/4"-Schrauber macht das Teil aber auch wieder fertig. Ist aber nicht problematisch, weil ich damit sowieso nur Schrauben löse.

3. Das Auto
Luft5.jpg

Luft6.jpg

Das ist ein mechanischer Kompressor für den Einsatz in Fahzeugen. Der Antrieb erfolgt über einen Riemen, der Kessel hat 20 l, die Druckregelung übernimmt ein Zweipunktregler. Zusätzlich ist eine Frostschutzpumpe verbaut. Wenn ich im Forst, wegen eines Missgeschicks die Sägekette schleifen muss, geht das schon irgendwie. Dann hängt der Anhänger am Auto und ich habe nochmal 60 l, macht also 80 l Vorrat.
Luft2.jpg

Luft3.jpg

Im Leerlauf kommt allerdings viel zu wenig Luft nach, d.h., die Kessel sind recht schnell leer. Bei Nenndrehzahl ist die Leistungsaufnahme knapp 3 kW, im Leerlauf bei ca. 600 1/min nur ca. gut 0,4 kW. Damit der Schleifer immer gut funktioniert, müsste ich also den Motor bei mind. 2000 1/min halten. Das macht man wirklich nur im Notfall "gerne", denke ich :ka: . Mit dem Schrauber habe ich es erst gar nicht versucht.

Die verbauten Kunststoffrohre sind übrigens eigens für den Einsatz in Fahrzeugen konzipiert und zugelassen. Der Preis ist niedrig und die Verarbeitung ist einfach. In den elf Jahren bei mir im Auto hat es nie ein Problem mit einer der Leitungen gegeben. Die Verbindungen gibt es in Klemm- oder Schneidringausführung.
Je nach dem, was du verbaust, würde ich zur Versorgung auf ein Rohr 12x1,5 oder 10x1,5 gehen. Die 10er Leitung gibt es auch in 10x1, das knickt aber schneller. Eine 15er Leitung wäre absolut übertrieben.

Gruß
Gerhard
FZJ80 Bj.95 (1FZ-FE), HDJ80 Bj.96 (1HD-FT), FJ 40 Bj.79 (2F), GRJ 78 Bj.2022 (1GR-FE)

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Re: Druckluft einbauen - worauf kommt's an?

Beitrag von Gerhard2 »

...
übrigens...
Das Bild vom Auto (-ausschnitt) ist ein HDJ80. Mein FZJ80 hat nichts dergleichen. Da ist nur ein kleiner Viair zum Füllen der Reifen im Wagen. Angeschllossen wird der am Zigarettenanzünder. Und auch wenn es mal 15 min dauert bis wieder 2,2 bar in den Reifen sind, kann das ja auch o.k. sein. Ich denke, es ist einfach ein Unterschied, ob es Urlaub oder Arbeit ist.

:wink: Gerhard
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