Beim E-Mobil muss man schlicht mit relativ grossen Akkus arbeiten heute. Grund: Du willst nie mit völlig leerem Akku liegenbleiben, also sind die letzen 3-5kwh "brick protection" sprich verhindern, dass der Akku kaputt geht. Dann solltest du dein Akku im täglichen Gebrauch nicht über 80% laden wenn er lange halten soll und unter 20% auch nicht entladen. Bleiben also 60% von der Nominalkapazität. Im Winter kann der Verbrauch bei Autos mit grossen Akkus 1/3-1/2 höher sein. Bei Autos mit kleinem Akku wie dem Leaf sinds schon mal 100%. Wenn man das nun mal alles zusammenrechnet braucht man a) Ein Auto mit grossem Akku (Reichweite > 400km nach Standardangabe) um auch im Winter halbwegs alltagstauglich unterwegs zu sein b) ein verlässlich nutzbares Netz von Schnell-Ladern wenn das Auto nicht nur regional verwendet wird.
Die Autos mit den Reichweiten gibts hierzulande mittlerweile von Nissan, Renault und Tesla. Das mit den verlässlichen Schnell-Ladern für den Fall, dass man mal ne längere Strecke fahren muss ist im Moment noch nur bei Tesla und daran wird sich in der nächsten Zeit auch nicht viel ändern. Ja, es gibt immer mehr CCS Ladesäulen die mit 50kwh laden können. Aber die verschiedenen Abrechungssysteme und leider offenbar immer noch viel zu sehr lokalisierten Anbieter machen die Verwendung schwierig (Hörensagen, Zeitungs-Berichte). Die Tesla Supercharger gibts mittlerweile über 1000 mal weltweit und über 350 mal in Europa, die Verwendung ist simpelst einfach, sie laden mit bis zu 145kwh auch fast 3x so schnell wie die CCS Lader.
Die etablierten Hersteller haben tatsächlich erst dieses Jahr begriffen, dass das Laden ein Problem ist und sich zu einer Allianz zusammengeschlossen
http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 72354.htmlDa spricht so ne Pressesprecherin tatsächlich von "Zielgeraden". Dabei machen sie sich gerade mal auf am Rennen teilzunehmen zu einem Zeitpunkt wo Tesla ihr selbstgenanntes Ziel (400 Ladesäulen) schon zu fast 90% erreicht hat. Tesla's Ziele sind deutlich höher. Wir dürften bis ende nächstes Jahr in Europa zwischen 500 und 600 Tesla Supercharger sehen.
Dabei sprechen wir nur mal von Autos, bei den Lastwagen siehts noch extremer aus. Gut, da wird Tesla auch erst übernächstes Jahr liefern. Aber das vorgestellte Konzept sowohl des Fahrzeugs (Reichweite) wie auch der Megacharger mit in USA konkurrenzlos tiefen Stromkosten von 7cent/kwh (Mega=1000, der Charger wird um die 1,2 Megawatt/h laden) zeigen, dass sie auch hier von Anfang an gleich Nägel mit Köpfen machen wollen und etwas liefern werden das schwer zu schlagen wird im Alltagsgebrauch. Wenn die Konkurrenz auch hier schläft wird das gleiche passieren wie bei den Autos, sie verpennen es und gründen dann in 3-4 Jahren eine Allianz um doch noch an einem Rennen teilzunehmen, das schon fast durch ist.