Island: Muss-Ausrüstung?

[Reiti]

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Ein Gewindehammer ist sicherlich dabei?

[Galaxyq]

Ein Gewindehammer ist sicherlich dabei?

Wasn das?

[Schoenthal]

Der Gewindehammer ist so was Ähnliches wie ein Siemens-Lufthaken mit dem Unterschied dass man mit ihm immer auf dem Boden der Tatsachen bleibt.

Gruß

U.E.H.

[Tom Koch]

Ein Kollege meinte, dass ein Verlängern der Achs- und Getriebeentlüftung nicht unbedingt notwendig sei. Man dürfe davon ausgehen, das Toyota die HD Autos wie den J8 u.a. für Wasserdurchfahrten gebaut hat. Wichtig sei hingegen, nach der Reise mit Wasserdurchfahrten die Öle (Achsen, Getriebe, Diff) vollständig zu wechseln.

Tom

[Leomobil]

Not-Signal:
An der Camping-Messe in Bern gesehen:

Fast Find

ist wohl die sicherste Lösung für den Ernstfall, weist die suchmannschaft via GPS ein...

Zu finden unter www.skippershop.ch

[der 7er]

Ein Kollege meinte, dass ein Verlängern der Achs- und Getriebeentlüftung nicht unbedingt notwendig sei. Man dürfe davon ausgehen, das Toyota die HD Autos wie den J8 u.a. für Wasserdurchfahrten gebaut hat. Wichtig sei hingegen, nach der Reise mit Wasserdurchfahrten die Öle (Achsen, Getriebe, Diff) vollständig zu wechseln.

Wenn das Auto neu und alles jungfräulich und knackig ist, mag das je evtl. so funktionieren, wie sich die Techniker das ausgedacht haben. Dein Auto ist aber min. 14 Jahre alt! Willst Du wirklich darauf vertrauen, dass die dünnen Federn, die die kleinen Gummischeiben in den kleinen Blechhütchen auf Achs- und Getriebeentlüftungsleitungen drücken, heute immer noch funktionieren? Die Entlüftungsleitungen aller Aggregate - auch die dünnen Röhrchen der Sperrenentlüftungen(!) - hoch zu legen, ist doch eine leichte Übung, die das Risiko des Wassereinbruchs nicht wert ist! Ich habe bislang nach keiner Islandreise irgendwelche Öle gewechselt und sehe auch keinen Anlaß, das zukünftig zu ändern. Allerdings achte ich auch penibel darauf, dass es nirgends auch nur im Ansatz eine Ölundichtigkeit gibt.

Gruß, Mario

[hakim]

Hallo Tom,
vieles ist schon gesagt, aber als Islandfan meine ich, daß wenig, aber dafür ausgesucht gute Ausrüstung mehr Sinn macht als z.B. Bergemittel in drei Varianten mitzuschleppen. Als Anhaltspunkt und zur besseren Einschätzung: ich fahre Hilux, immer ohne Begleitfahrzeug, immer August-September.
Die must-have wären m.E.:
- Hochlegen aller Entlüftungen (Diffs, beide Getriebe, evtl. Sperren). Es freut die Zahnräder nicht, wenn Du mit einer grauen Pampe statt Öl noch nach Hause fährst, am Besten noch auf der Autobahn... Alle Entlüftungsschläuche mittels Schlauchschelle auf den Stutzen sichern, sonst kann die Strömung sie wegreißen.
- MT-Reifen mit mindestens noch 10mm Profil. Es gibt immer irgendwo Schlamm, im Juli bist Du sowieso noch in der Schneeschmelze, auch wenn die Hochlandpisten größtenteils schon offen sind.
- eine stabile Motorschutzplatte (Edit: bei Starrachse natürlich nicht, bei mir wegen IFS nötig).
- einen guten Kompressor: sollte 70 Ltr/min bringen und alle vier Reifen in wenigen Minuten von 1,0 auf 2,0 bar pumpen können, z.B. Viair. Deine 285er kannst Du gut im Fülldruck reduzieren. Ich fahre bei gleicher Dimension etwa minus 0,5 bar durchweg auf Island, bei drohendem Absaufen kann ich kurzeitig bis 1,0 bar runter ... und wieder aufpumpen. Die Isländer arbeiten immer mit dem Reifendruck, Bleche verwenden sie nicht.
- einen langen Bergegurt mit stabilen Schäkeln und stabilen Verankerungspunkten am Fahrzeug. Der Isländer, der Dir zu Hilfe eilt, hat garantiert nur ein dünnes Stahlseil oder ein ausgefranstes Hanfseil dabei. Ich habe je einen normalen und einen flexiblen Bergegurt dabei. Für eine Flußbergung braucht man viel Länge.
- eine gute Schaufel aus Stahlblech, keine Alu-Schneeschaufel wegen der Steine.
- Reifenflickzeug, bei Schlauchlosreifen am besten die von außen einsetzbaren Schnüre für eine Notreparatur.
- oft vergessen: beide Kennzeichen an allen vier Ecken gut festschrauben, sonst sind sie weg.

Mit dieser Ausrüstung kommst Du gut über die Runden. Dazu gibt es noch ein paar nice-to-have:
- Schnorchel: Du kannst immer unvermutet in einer Furt in ein tieferes Loch fahren oder in eine ausgefräste Lkw-Spur, oder Du unterschätzt mangels Erfahrung die Strömung und wirst ein paar Meter aus der Furt abgetrieben. Die 70cm Wattiefe der Toyotas sind meist ausreichend, aber manchmal eben doch grenzwertig ... und dann wird die heile Durchfahrt zur Glückssache. Notbehelf wäre, ein Spiralrohr zur Hochlegung durch die leicht geöffnete Motorhaube mitzunehmen, aber nur mit einem fest montierten Schnorchel bist Du wirklich ganz auf der sicheren Seite. Die Isländer verwenden keine Schnorchel, aber bei 44-Zoll-Rädern + Bodylift ist das auch nicht so oft nötig. Mein neuer Lux hat einen Schnorchel.
- Bleche: wenn Du damit Routine hast, warum nicht. Im Sand wirst Du sie aber nicht brauchen, im Fluß werden sie weggeschwemmt und im Schlamm hilft Dir Luftablassen besser raus.
- Notsignale und eine Rettungsdecke pro Person schaden nicht. Ansonsten ist im Sommer im Hochland immer Verkehr, und sei es nur ein Auto am Tag.

Und für unnötig oder nicht besonders sinnvoll halte ich:
- Getriebeschutz usw.: wenn Dein Landcruiser da keine ausgesprochene Schwachstelle hat, halte ich zusätzliche Platten nicht für nötig. Furten durchfährt man eher langsam im 2. Gang/kurz. Die Platten haben den Nachteil, daß sich Steine darauf ansammeln und man schlechter an den Antriebsstrang rankommt, wenn man z.B. neue Geräusche identifizieren will.
- Seilwinde oder Greifzug: wirst Du kaum verankern können.
- 2.Reserverad: ist nur Ballast. Deine Reifengröße kriegst Du auch überall.
- Funkgerät: der Handyempfang ist durch den Bau extrem starker Relaisstationen immer flächendeckender. Viele Isländer haben dazu noch Funk in ihren Autos, auch die Hütten sind damit ausgestattet. Außerdem patrouilliert der ICE-SAR von Jahr zu Jahr auf mehr Hochlandstrecken regelmäßig, schon wegen der Miet-4x4.
Emergency-call 112, http://www.safetravel.is for safety.

OK, das war´s mal von meiner Seite. Wie gut deckt die Garmin-Karte Island ab? Ich fahre immer mit der Island-topo:
http://www.ourfootprints.de/gps/mapsource-island.html
Die ist zwar nicht routingfähig, aber der Verlauf der Pisten ist bei großen Zoom so exakt, daß man einfach nach dem Display fahren kann. Aber eigentlich brauchst Du im Sommer gar kein GPS auf Island, die isländische Ferdakort in 1:500000 reicht, es gibt für die Feinheiten aber auch die Ferdakort in 4 Blättern an jeder Tanke zu kaufen.
Weiterhin viel Spaß bei den Vorbereitungen! Und bitte beherzigen: das isländische Hochland will genauso erfahren werden, wie die Sahara. Was jetzt zu riskant ist, geht nächstes Mal easy. Wo heute Nebel herrscht, gibt´s nächstes Jahr traumhafte Farben zu sehen. Also nicht zu viel vornehmen, Erfahrungen sammeln...und wiederkommen
Hakim

[der 7er]

Hakim,

er fährt einen 80er und keinen Hi-Lux mit IFS und damit konstruktionsbedingtem Bedarf für eine "Motorschutzplatte"! Bevor Du am 80er die Ölwanne getroffen hast, ist das Lenkgestänge verbogen und Du bist mit der Vorderachse an dem Hindernis hängengeblieben! Man könnte sich evtl. Gedanken über einen Prallschutz für den unteren Kühlerbereich machen - das wär´s dann aber auch.

Gruß, Mario

[Ice]

Hallo Tom


Signalmittel sind gut Nicco Leuchtraketen Rot
Mit dem isländischen Rettungsorganisation Landsbjörg Islands http://www.landsbjorg.is Kontakt aufnehmen
Bei Flussdurchfahrten Tiefe checken keine hohen Fischerstiefel lieber Neoprenstiefel die laufen nicht voll

Lieber einmal umdrehen oder warten als Uboot spielen
Plane vor dem Kühler hilft bei tiefen Durchfahrten
Langer Bergegurt 25m

Bei Flüssen diagonal mit dem Strom durchfahren
Bei Hüttenwarten die letze Infos erfragen

Die beste Sicherheit ergibt eine besonnene Fahrweise und Geschwindigkeit ( Kurven)auf den Pisten

Bei queren von Altschneefelder am Besten einmal zu Fuss Piste abgehen
In der Nähe von Gletschern ist oft ein Mix aus Stein,Eis,und schwarzem Sand der Null Tragfähigkeit hat

2 Gute Schaufeln
Zweiter Ersatzreifen
Kompressor

Gute sichere Fahrt

Grüsse

Serge Wildhage
Ice

nnw-expeditions.com

[hakim]

Hakim,
...er fährt einen 80er und keinen Hi-Lux mit IFS und damit konstruktionsbedingtem Bedarf für eine "Motorschutzplatte"!...

Hallo Mario,
klar hast Du recht, danke für die Richtigstellung.
Hakim

[Galaxyq]

Hakim,

er fährt einen 80er und keinen Hi-Lux mit IFS und damit konstruktionsbedingtem Bedarf für eine "Motorschutzplatte"! Bevor Du am 80er die Ölwanne getroffen hast, ist das Lenkgestänge verbogen und Du bist mit der Vorderachse an dem Hindernis hängengeblieben! Man könnte sich evtl. Gedanken über einen Prallschutz für den unteren Kühlerbereich machen - das wär´s dann aber auch.

Gruß, Mario

Ja und ne kaputte Ölwanne is ja vieeel besser als ein loch in der sooo tollen Starachse. Hast schon mal nachgeschaut wie tief in der Starrachse das Diff im Vergleich zur Ölwanne beim IFS sitzt?

Is doch gehüpft wie gesprungen ob ich beim IFS die Ölwanne oder beim Starrachser den Achskörper (diff) schützen muss.
Insofern hat Hakim schon recht, wenn man solche Touren regelmässig macht, gehört da unten ein entsprechender Schutz dran, denn einmal einen größeren Stein übersehen und dann schepperts gewaltig.
Ob man dann wegen einem Loch in Achse oder Ölwanne liegenbleibt ist erstmal ziemlich wurst (und ich meine nicht die Conchita )

[Colt]

Ein Kollege meinte, dass ein Verlängern der Achs- und Getriebeentlüftung nicht unbedingt notwendig sei. Man dürfe davon ausgehen, das Toyota die HD Autos wie den J8 u.a. für Wasserdurchfahrten gebaut hat. Wichtig sei hingegen, nach der Reise mit Wasserdurchfahrten die Öle (Achsen, Getriebe, Diff) vollständig zu wechseln.

Tom

Das Auto wird dich auch ohne hochgelegte Entlüftungen wieder heim bringen. Wenn die Ventile aber undicht werden hat die daraus relutierende graue Sülze aus Öl und Wasser halt keinerlei schmierende Wirkung mehr mit den nahliegenden Spätfolgen für deine Diffs. Blockieren die Ventile und lassen auf der AB oder auf der Piste (Diffs werden warm) keine Luft mehr raus drückt sich das Öl über die Lager raus, was die Simmerringe ruiniert und die Bremse verölt.

Das waren meine Erfahrungen zu dem Thema, also werden die Entlüftungen bei meinen Offroadern IMMER hochgelegt.

Viele Grüße,
Marc

[Tom Koch]

OK Jungs
Vielen Dank für all eure Beiträge.
@Hakim: Dein Input bestätigt die meisten meiner Gedanken. - Entlüftungen höherlegen: OK ich bin überzeugt!

Wir gehen ja nicht das erste Mal nach Island; waren 2007 schon dort mit gemietetem Defender. Das "Schwierigste" was wir dort fuhren war F910 sydri; aber das war ja einfach.

Mit dem eigenen Auto ist's schon nochmal was anderes.

Hier noch ein Bild, damit ihr euch das vorstellen könnt:



8min Video von 2007 hier: http://www.youtube.com/watch?v=2LszdA7UtEY

Grüsse
Tom

[VS11]

Hallo !
Aber anschauen deines Video geht leider nicht ,
gruß Volker

[Tom Koch]

Ja, wusste ich gar nicht. Ist mir zum ersten Mal passiert, dass Youtube mir ein Video in Deutschland (nur Deutschland, Rest der Welt darf es sehen) wegen Urheberthemen beim Ton sperrt. Dabei verwende ich immer Originalmusik ab CDs. (Mainstream Pop!)
Keine Ahnung, was ich machen muss, dass ihr in Deutschland das sehen könnt.

Sorry.
Tom

[Gue]

Ja, wusste ich gar nicht. Ist mir zum ersten Mal passiert, dass Youtube mir ein Video in Deutschland (nur Deutschland, Rest der Welt darf es sehen) wegen Urheberthemen beim Ton sperrt. Dabei verwende ich immer Originalmusik ab CDs. (Mainstream Pop!)
Keine Ahnung, was ich machen muss, dass ihr in Deutschland das sehen könnt.

Sorry.
Tom

Nochmal ohne Musik einstellen .