Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

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finnlux
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von finnlux »

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Moin!

@peter_rookie Danke! Ich denke, wir haben beide einen ähnlichen Nagel im Kopp. Bauen macht Spaß, und wieso teuer kaufen, wenn man es selber bauen (versuchen zu bauen...) kann :D


Zu dem Ausbau hinter den Sitzen:
Die Beweggründe waren profan. Wenn in seltenen Fällen mal die Tochter mitfährt (Festivalbesuche etc), bzw. der Lux mal im Alltag genutzt werden soll, dann ist die serienmäßige Sitzbank ja obligatorisch. Aber irgendwie auch platzraubend, da man auf dem ungenutzten Sitzplatz kaum Gepäck vernünftig festgetüddeln kann. Andersrum, wenn es ohne die Tochter losgeht, also dann richtig ein paar Wochen lang, muss die Rückbank raus. Und dann kann man das Gepäck immernoch nicht ordentlich sichern... Also wurde der Gehirnschmalz auf Betriebstemperatur gebracht, verschiedene Bedürfnisse und Szenarien ersonnen und eine daraus resultierende Maßnahme und Lösung ersponnen. Eine Plattform, welche je nach geplantem Einsatz Gepäck und / oder Sitze aufnimmt. Die Idee mit dem TÜV-Mensch des Vertrauens besprochen, insbesondere wg. den Sitzen, und ab ging's:


Geschweißter Rahmen aus Rechteckrohr mit eingeschweißten Hülsen, durch die das Mopped an den originalen Aufnahmepunkten der Sitzbank festgeschraubt wird. Zusätzlich vorne 2 Laschen die von unten mit einem 12X40X70 'Blech' durch vorhandene Löcher im Blech unter der ehem. Rückbank verschraubt sind.

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Der Rahmen wurde mit (womit auch sonst...) BK3in1 gerollert. Die Airlineschienen sind echt massive Heavy-Duty Teile aus dem Fahrzeugbau zur Sicherung von Rollstühlen etc. Ein paar Reststücke von Siebdruck zusammengeleimt und befräst, um die Schienen einzulassen, Deckel für die Staufächer mit einplanen und das ganze mit (zufälligerweise) farblich passendem Filz beziehen (das Auge fährt ja mit) und fertig ist die Laube.

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Abgerundet, also zumindest nach vorne, durch eine ausnahmsweise Light-Airlineschiene. Man muss es ja nicht übertreiben... Rechts und links der Plattform wurden noch jeweils zwei M8 Ringschrauben installiert. Was ich jetzt mangels Anschlagpunkt nicht sichern kann, darf auch nicht mitfahren. So.

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Nun zu den Boxengestellen... Sowas findet man ja tatsächlich schon fertig gebaut im Wohnmobilsegment. Grundsätzlich noch mit sackschweren Vollauszügen. Zu Preisen, da fällste vom Glauben ab... Wenn man sich diese Offerten / die entsprechenden Bilder mal anschaut, lernt man schnell, dass die auch nur mit Wasser kochen und Aluprofilen bauen... Das kann ich auch. Hierzu die "Planung" :D

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20mm Nut B Profil millimetergenau zugeschnitten und mit allen benötigten Teilen in kürzester Zeit geliefert.

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Wer mal mit Fischer-Technik gespielt hat, wird vor Freude im Kreis grinsen! Macht echt Spaß und der Werkzeugaufwand hält sich in Grenzen.

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Das eine Gestell bekommt im unteren Teil ein Fach für schweres und dreckiges Zeugs. Damit dieses und jenes dort auch bleibt, werden die Ausflugsmöglichkeiten dessen seitlich durch 6mm Buchensperrholz in Filz gewandt, begrenzt. Aber durch eine seitliche Klappe besuchbar.

Übrigens, Werkzeug kann auch schön sein...

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Zuletzt geändert von finnlux am 23. März 2025 23:24, insgesamt 1-mal geändert.

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finnlux
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von finnlux »

Alte Wohnkabinenbauerweisheit: Wo Gewicht kommt, muss auch Gewicht gehen. Die Plattform wiegt in etwa gleich viel, wie die Rückbank. Passt.
Die Boxengestelle wiegen samt Montagematerial laut Lieferschein 13,6Kg. Die müssen also neutralisiert werden...
Da gehe ich doch mal gegen den Strich und baue von 2 auf 1 Batterie zurück, pfeife auf das Cold Weather Package, wir haben ja Klimawandel.
Vorab mal zwei Bilder, später mehr:

Aus 2x65Ah mach 1x100Ah, aus 2x20kg 1x23kg.

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Und hier ließ sich auch reichlich Gewicht einsparen... :biggrin:

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Zuletzt geändert von finnlux am 23. März 2025 23:37, insgesamt 1-mal geändert.

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onkel
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von onkel »

finnlux hat geschrieben: 16. Juni 2024 22:39

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Gibt es die Leiter zu kaufen , oder hast du die selbstgemacht ?
Gruß Onkel

Ich bin so wie ich bin

https://youtu.be/fbE9vTHhO_c?si=ugwq_f4kp7THpqQp

HZJ 78 Crocodile Face
Auf 2 Rädern bevorzuge ich auch Stahl statt Plastik :
http://www.bmw-r35.de

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Colt
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von Colt »

Sehr schick Basti! Und praktisch dazu! :rocknroll: :rocknroll: :rocknroll:

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finnlux
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von finnlux »

Moin!

Die Leiter fand sich bei eBay-Kleinanzeigen, wurde angepasst und gepulvert.

Zu der Batterie, Ausgangspunkt waren die zwei originalen 65Ah von First National. Beide höchstwahrscheinlich noch die Ersten... Gewicht jeweils ~20kg, also zusammen 40kg. Zuviel, eine muss reichen, tut's andernorts ja auch. Erhöhten Strombedarf im Auto gibt es, außer 'ne kleine Kühlbox für lecker Frisches während der Fahrt, nicht. Die Wohnkabine versorgt sich selbst mit Strom.
Eine Optima 75AH hätte es bestimmt auch getan, hätte ich sogar gerne genommen, aber für das Geld bekäme ich knapp 3 der nächst genannten Exide...
Also wurde die Exide Premium CARBON BOOST 2.0 EA1000 mit 100AH und 900A CCA recherchiert. Genauso breit und hoch wie die 65AH, aber links und rechts jeweils 3cm breiter. Und 3,5kg schwerer. Ergibt eine rechnerische Gewichtsersparnis von ~16,5kg.

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Die originale Batterie sitzt in einer Plastikwanne, die von zwei Nuppsies formschlüssig im Boden gehalten wird. Um das Zusatzgewwicht der neuen Batterie gleichmäßig auf dem Batteriehalter zu verteilen, habe ich eine Wanne aus 3mm Blech gebastelt, die wiederum fortan mit 4 Nuppsies aus M6 Schrauben/Muttern in den Batteriehalter "einrastet".

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Alles wieder angemalt mit BK3in1 und hier und da etwas Fluidfilm-ASR verteilt. Ist nicht hübsch, sieht aber keiner und Rost ist irgendwie noch unhübscher. Für das grün eingekreiste bedanke ich mich bei @Odessa ;)

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Jetzt noch etwas Antirutsch in 3mm (auch in das zur Gewichtsersparnis hineingeklöppelte Loch)...

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Zusammengebaut mit neuen Polklemmen aus dem Zubehör, und diese natürlich angemessenerweise mit M8-SW12 Muttern versehen... Alle Kontakte gereinigt und mit Kontaktspray zusammengeschraubt... Und am Ende reichlich Pofett drauf. Da gab es neulich doch irgendwo hier im Forum eine Diskussion diesbezüglich... Das Polfett gehört laut Packungsanleitung nicht auf die Pole vor Montage der Klemmen, da es nicht elektrisch leitend ist!

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Alles wieder zusammen, fertig, fest. Wirklich bombenfest, da lässt sich nichts dran rütteln! :D Platz drumzu ist auch, da kommt sich nichts in die Quere. Fazit: Passt!

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Jetzt gibt es hier eine Lücke, gar eine Leere... Nein, ich überlege NICHT, was man da einbauen könnte! :biggrin:

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Bondgirl
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von Bondgirl »

finnlux hat geschrieben: 23. März 2025 22:32
Alte Wohnkabinenbauerweisheit: Wo Gewicht kommt, muss auch Gewicht gehen.
Geilstes Ausbau- Zitat ever! Nicht nur für die Wohnkabine!
Gruß,

die Anna

🦈 a smooth sea never made a skilled pirate 🦈

www.instagram.com/annadreiraum
www.youtube.com/user/Dreiraum/videos

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Landkind70
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von Landkind70 »

Bondgirl hat geschrieben: 24. März 2025 12:07
finnlux hat geschrieben: 23. März 2025 22:32
Alte Wohnkabinenbauerweisheit: Wo Gewicht kommt, muss auch Gewicht gehen.
Geilstes Ausbau- Zitat ever! Nicht nur für die Wohnkabine!

Jepp...kenne ich...Speck kommt, Muskeln gehen :oops:
...Landcruiser...


VG Burkhard

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finnlux
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von finnlux »

Ähm ja, da gibt es durchaus noch Einsparungspotential an der Körpermasse... Schwierig, schwierig. Da das Leergewicht für die Wohnmobilzulassung allerdings mit meinem aktuellen Körpergewicht ermittelt wurde, kann ich dies ja leider nicht mehr ändern. Da müsste ich ja neue Papiere beantragen. Nee nee, zu aufwändig :roll:

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Broddhus
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von Broddhus »

Mit ein bißchen Mühe könntest Du das ja wieder umkehren. Keine Änderung der Papiere nötig. :rofl:

Immer wieder schön, einen durchdachten Ausbau wie diesen zu sehen, klasse gemacht. :wink:
Grüße Martin

Hilux LN46, 2L-II Diesel, Tray
Umbau auf Tray und Restaurierung: viewtopic.php?t=82628
Gutachten Reifen 31" 33": viewtopic.php?t=83596
Motorfrage 2L-II: viewtopic.php?p=1050894

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finnlux
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von finnlux »

Moin!

Integration von OEM-Sachen, wie Lenkradfernbedienung, Rückfahrkamera, AUX/USB Buchsen, CAN-Daten in ein schickes Radio. Dazu zusätzliche Rückkamera, Hifi-Zeugs, etc. Angespielt von iPhone via Carplay, Samsung Galaxy Tab Active5 zur Navigation. Das Ganze verdübelt mit RAM-Mount Sachen. Dazu andermal mehr. Ich mag Kabelsalat! :biggrin:
Ist schon erstaunlich, was man für ein 2015er Auto alles verdrahten muss, damit alles dem Anschein von Originalität erweckend nach läuft... Das war früher einfacher :methusalem:

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finnlux
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von finnlux »

Moin!

So denn, nun ist es an der Zeit, den Fred mit einigen Erfahrungen und Fazit mal zum Ende zu bringen. Angefangen mit den letzten Bauschritten und Tüfteleien. Die oberallerwichtigsten waren der Tausch der Achsdifferentiale von 3;5:1 auf 3,9:1, der Bau und die Montage eines leichten, aber amtlichen und TÜV-konformen Unterfahrschutzes und eine Alkovendämpfung nach System Tourfactory. Angefangen mit den Diffs:

Vorderes Differential aus einem J12, hinteres ein nagelneues mit Sperre aus einem Vigo, bei dem noch „mal eben“ eine Kegel- Tellerradkombo in 3,9 eingebaut wurde. Die Teile hatte ein guter alter Kumpel (der Schäfer…) liegen. Einbau muss nicht erklärt werden, das können wir ja alle :biggrin: Allerdings war das J12-Diff dann doch nicht sooo baugleich mit dem Hilux-Diff, da musste einiges modifiziert werden… Details dazu auf Anfrage, wenn sich jemand mal sowas vor die Brust nimmt.


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Mit dem ganzen Geraffel auf zu Marco @eberlon , mit dem kannze schrauben, danke!

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Nun zur Stoßstange, aka Unterfahrschutz. Der alte war ja sowas von kriminell und überhaupt ganz und gar nicht regelkonform! Stand die Kabine doch 10cm über… Neu in Alu. Dazu viel gemessen und eine Schablone gebaut. Die originalen Halter haben so einige sehr große Löcher und Langlöcher. Ich weiß jetzt auch warum, die Maße der Schraublöcher im Rahmen weichen nämlich doch li/re ordentlich voneinander ab! Die dritte Schablone passte dann. Material: Halter und Bergeösen 10mm Alu, angeschweißte Montagewinkel zum Anschrauben der Stoßstange 6mm, die Stoßstange selber ein U.Profil mit dem Maß 120x60x8. Bombending, stabil wie Sau (getestet, hält auch Springkiefern stand), aber trotzdem leichter als der originale Trumm mit dem AHK-Bock. Das originale Teil kann ich nur mit beiden Armen heben und tragen, für das Aluteil reicht eine Hand/ein Arm. Wiegt also nur die Hälfte :beeschbiggrin: Dazu noch ein paar kleine Rückfahrbrenner von Hella, schick integriert durch Einfräsung.
Das Ganze mit Marcos Schweiß- und Flexkünsten zusammengestrickt, auch hier nochmal Danke! Regelkonform unter Beibehaltung aller erforderlichen Maße:


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Nun zu einer fantastischen und ernsthaft effektiven Maßnahme, nach Rücksprache und Beratung mit Herrn Ginster von Tourfactory, die das Ganze so auch bei ihren Alkovenkabinen verbauen, gab es einen Nickdämpfer aus 40mm EPDM-Schaum. Material auch von Tourfactory. Das Abnehmen der Maße vom Hiluxdach, respektive die Anfertigung einer Schablone, war etwas tricky, ist aber auch kein Hexenwerk. Resultat: Hervorragend! Das Nicken der Kabine ist minimiert, (bauartbedingt okay, da der Rahmen des Hilux nun mal etwas flexibel ist), das Nachschwingen, insbesondere auf bestimmten Autobahnabschnitten mit ungünstigem Trennfugenabstand, eliminiert! Die Gewichtskraft verteilt sich auf eine verhältnismäßig große Fläche, die dem Alkovenboden nicht schadet. Autoseitig liegt der EPDM-Streifen komplett über die gesamte Länge in der Dachrinne auf. Das ist absolut unbedenklich. Ein Dachträger mit Dachzelt und sonstigem Gedöns leitet die dynamische Gewichtskraft nur auf 4 Punkten ein, das wäre eine wesentlich höhere Belastung… Fährt sich nun absolut angenehm, auch in holprigem Geläuf. Der vordere Streifen liegt locker auf dem Dach auf, ohne Vorspannung wie bei den Längsstreifen. Soll ja keine bleibenden Eindrücke in der Dachhaut hinterlassen, sondern nur als Windfang dienen.

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Tscha. Nun, nach ca. 10.000km, davon diesen Sommer 5000km Urlaubsreise durchs Baltikum mit ungefähr 1000km nicht asphaltierter Piste und ca. 500km in der Untersetzung auf Modder- Geröll- und Felspisten mit ordentlich Steigung, Gefälle und Spitzkehren lässt sich konstatieren: Löppt! Bis auf Nickeligkeiten ist nichts kaputt gegangen, die Bude hat gehalten. Wesentliche *Defekte*: Die dachseitige Zwischenwand / Abtrennung zum Alkoven (nicht tragend) hat ihre li u re 4 Schrauben an der Decke rausgewerkelt. Liegt daran, dass sich das Dach bei Hitze ausdehnt. Abhilfe: Schrauben aufgesammelt und entsorgt, dafür mit 1,5mm dickem 3M-Klebeband verklebt. Hält. Ein Schlauchverbinder des Wassersystems (billo von Camping Wagner, ja, ich habs nicht anders verdient...) hat einen Mikroriss bekommen und wurde provisorisch mit Dichtband geflickt. Wird durch ein Messingteil ersetzt. Ein paar Schrauben des umlaudenden Regals oben haben sich gelockert. Waren wohl nicht fest genug angezogen. Abhilfe: Mit Sekundenkleber im Holz wieder einsetzen. Hält nun Bombe! Kein Defekt, aber einige Sachen suchen noch einen neuen Platz, da sich die Zugänglichkeit als gar nicht mal so schlau erwiesen hat. Das nennt sich wohl Lernprozess. In der Besteckschublade spielt das Gedöns soviel Hula-Hoop, Tango und Breakdance, dass am Endevdes Reisetages ein keckes Bestecksammelsurium das essenswillige Nutzerpärchen begrüßt und die Schublade schick mit Metallabrieb garniert ist. Das muss anders. Als ultimativer Beweis dass ich kein Brennholz aus Kabinenmöbeln nach Hause gebracht habe :biggrin: :

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Fazit nun: Die Kiste funktioniert genau so, wie ICH mir das vorgestellt habe! Genau so geländegängig, wie die Abmaße des Fahrzeug es vorgeben. In Länge, Breite eines Ineos, G, LC ebenbürtig, in der Geländegängigkeit ebenso. In der Haltbarkeit im Rahmen der Möglichkeiten sicherlich nicht minder. Ich kenne die Möglichkeiten meines Autos. Die Höhe ist sicherlich ein einschränkender Faktor. Nicht wegen der Schwerpunktlage, dazu gleich mehr, sondern die Durchfahrtshöhe. Die begrenzt, das ist klar. Juckt mich aber nicht sehr, ich muss mich nicht ob eines versauten Urlaubs in den Schlaf weinen, nur weil ich einen bestimmten Streckenabschnitt mit 2,50m Tunnel nicht fahren konnte... Dafür freue ich mich wie Bolle, dass das Vehikel mit Abstellen des Motors sofort "campingbereit" ist! Nix klappen, räumen, falten, schieben, machen, tun, sondern Tür auf, Stuhl raus, Getränk auf, genießen. Das funktioniert übrigens in meinem gesteckten Rahmen hervorragend! Egal ob "Offroad" und freistehend, ein paar Tage auf dem Campingplatz, oder mit Frau, Tochter und Freundin auf einem Festival, der Eimer ist sofort Campingtauglich! Daran erfreue ich mich wie doof!
Um die Gewichtsdebatte nochmal aufzugreifen: Für den letzten Balkanurlaub wurden genau 3020kg erwogen. Abfahrbereit. Mit Fahrer, Beifahrerin. Sprit und Wasser voll, Bergegedöns, (zu) viel Werkzeug, (zu) viel Essen und Trinken, (zu) viel Klamotten. 1340kg vorne, 1680kg hinten. damit übrigens gar nicht weit von der serienmäßigen Hinterachslast entfernt! Verhältnis ungefähr 45% zu 55% / v h. Gibt schlimmeres. Zur Höhe / Schwerpunkt: Das ding sieht groß aus, ist im Grunde genommen aber doch nur umbaute Luft. Über der Dachlinie des Fahrerhauses habe ich rechnerisch 110kg Gewicht. Wohl nicht viel mehr, als ein Auto mit Dachgarten, Reserverad, Kanistern, Dachzelt, etc. Sicherlich liegt der Kipppunkt höher. Sehe ich aber völlig entspannt. Bevor der Kippunkt in der Seitenneigung relevant wird, hat der Fahrer / dessen Popometer, eh die Buxe voll. Sehr harmlos, das Ganze. Ausgenommen sind Impulse in dynamischen Fahrzuständen, bspw. quer zur Düne oder ein Impuls durch Stein / Welle quer zum Hang. Darauf kann ich mich einrichten, also wird das Ding nicht automatisch zur Todesfalle. Letze Modifikationen werden sein: Parabelfedern hinten um ein sensibleres und komfortöseres Ansprechverhalten der Federn zu erhalten, aber auch, um nomma Gewicht einzusparen. Die Einsparung möchte ich nämlich gleich wieder mit einem größeten Tank (ARB Kunststofftank) egalisieren. Denn die Reichweite mit dem Serientank ist bei 12l/100km eher untermau. Das werde ich aber nicht mehr hier dokumentieren, ist ja eher Standardschrauberei.

Fazit: Mir macht das Dng einen RIESENSPAß! Ich weiß, was das Auto kann und kann kritische Situationen einschätzen und gegebenenfalls vermeiden. 10.000km Piste in Afrika stehen nicht in MEINEM Lastenheft. Alles andere traue ich dem Auto zu. Auch Dünensurfen. Steht aber noch aus. Alles andere kann das Ding in meinem Erwartungshorizont. Der Erwartungshorizont der Zweifler interessiert mich nicht. Ich habe Spaß und bin glücklich :)

Dafür:

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quadman
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von quadman »

Schön wenn es funktioniert!
Ich freue mich auch jedesmal, wenn ich Reise mit meinem Autowagen....

Gruß Stefan
Hilux 2.5 xtracab, 235/85R16, Snorkel, OME schwer, Webasto ThermoTop, Tempomat, Zusatztank, Alu UFS, ARB-bar, Dachkonsole und ein gullwing mobile workshop canopy.
Hilux 2.4 xtracab duty, 235/80R17, Snorkel, Ironman HD, Tempomat, Zusatztank, Dachkonsole, Alu UFS und eine graugrüne Wohnkabine.

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Muddy
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von Muddy »

Sehr schön Basti !!
Sehen wir uns nächste Wocge ?ß

Grüße

Muddy

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Landkind70
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von Landkind70 »

Auch von meiner Seite - Gratuliere !!

Ich weiss wie es ist wenn der Plan - mehr oder weniger - am Ende von Zufriedenheit gekrönt wird !
img_2_1757142549585.jpg

Ich bin nur immer wieder Froh das ich als Basis den 92er 80er genommen habe. Da gibt es einfach einige Themen, wie z.b den Unterfahrschutz, erst gar nicht :wink:


Anayway, Vielen Dank für den Thread! :D


Ja bin gespannt dich nächstes Wochenende auch mal persönlich kennenzulernen.
...Landcruiser...


VG Burkhard

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finnlux
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von finnlux »

Jaaa, so wie Hannibal freue ich mich auch, rauche aber nicht ganz so dicke Zigarren 8)

Einen habe ich noch. Habe unter Zuhilfenahme eines störrischen Busches und Dummdusseligkeit ein Stück Dichtung an der Türecke ungewollt entfernt. Da die Mekuwa-Tür aber zwei Dichtungen hat, ist es bis jetzt trocken und staubfrei in der Kabine geblieben. Da muss ich nochma bei... Die selbstaufblasende Outwell-Matratze hat's auch gehimmelt, die mochte wohl den Höhenunterschied von NN zu 1800m nicht und hat lustige Blasen geworfen. Nun ist 'ne selbstgebaute Kaltschaummatratze drin, 8cm harter Bultexschaum mit 6cm Visco-Topper. Schläft sich super! Wiegt zwar wieder 6kg mehr, aber die merke ich nicht im Geringsten. Das ist mir ein guter Schlaf wert.

Ansonsten hoffe ich den Nachweis erbracht zu haben, dass eine Alkovenkabine auf einer Doka funktionieren kann, ohne dass die Kabine zu groß wird, zu schwer ist, zu 'ner ungünstigen Gewichtsverteilung führen kann und das Ganze wie ein bekifftes Kamel fährt, dabei auch noch den Rahmen stresst.
Im Gegenteil: Leicht, kompakt, gemütlich und komfortabel bei trotzdem spaßigen Fahrverhalten mit verhältnismäßig guter Gewichtsverteilung schließt sich mit einer Alkovenkabine NICHT aus :biggrin:

Ich freue mich, euch alle auf dem BTT zu sehen! Besonders die, die ich noch nicht kenne! :D

Nachtrag zu oben: eigentlich wollte ich den @eberlon verlinken, klappte aber nicht so ganz ;)

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peter_rookie
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von peter_rookie »

Du hast die Zweifler zum Verstummen gebracht! Mehr Kompliment gibt es nicht.
Großartig von vorn bis hinten und übers Dach.
Leider bin ich nicht am BTT.
Viel Spaß und gute Reise!
in torque we trust

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