Lux Umbau - Phase 2 - Das Minicamp

[robm]

Hallo allerseits,

nach langem Warten habe ich nun auch endlich das lang ersehnte Minicamp auf dem Hilux.

Zur Verarbeitung findet sich sehr viel im Forum und ich kann das Gesagte nur bestätigen - Handwerklich 1a, super passgenau, die Montage in Steyerberg ging ruck zuck über die Bühne mit einem sehr freundlichem Team bei leckerem Kaffee .

Nachdem ich das Minicamp eine Zeitlang leer durch die Gegend gefahren habe wurde es Zeit für einen Innenausbau.
Ich habe lange abgewägt ob ich das Ganze selber mache oder doch lieber einen Profi ranlasse.
Schlussendlich habe ich mich für den Profi entschieden und eine kleine Schreinerei gefunden die den Ausbau zu einem fairen Preis gemacht hat.

Ich persönlich bin absolut begeistert von der Arbeit und möchte euch ein paar kleine Einblicke in die Entstehung des Innenausbaus geben.

Ach ja, den Boden habe ich vor dem Ausbau selber gemacht - 15mm Siebdruck (wasserfest) darunter vollflächig 20mm XPS (Styrodur), beklebt mit PVC in Laminatoptik - mir gefällts .

Zusätzlich habe ich die komplette Pritsche mit 32mm Armaflex isoliert.

So genug geschwafelt, hier die Bilder:


Der Meister bei der Arbeit:






Da ich von einem Dachzelt auf die kleine Kabine umgestiegen war eines Pflicht, eine Toillette:




Die ganze Konstruktion mal im Minicamp eingepasst, es fehlen noch die Deckel und verleimt ist das Holz auch noch nicht:




Die Standheizung hat auch ihren Platz gefunden, daneben wird später die komplette Elektrik der Kabine eingebaut:



Luft rein und raus:



Und weg ist sie, die Standheizung:




Sprung nach vorne, alles montiert inklusive Deckel mit Push-Lock-Verschlüssen.
Auf dem Papier kann man die 3D-Skizze erkennen die mein Vater, mit viel Liebe, als grobe Idee erstellt hat (danke auch an dieser Stelle dafür):




Beifahrerseite komplett offen, hier sieht man auch die Push-Locks von Unten:




Und das ganze mal von Außen durch die Minicamp-Tür betrachtet:






Jetzt fehlt nur noch eine Schicht Lack und Polster - dann kann es erst mal losgehen.

Die Verkleidung der Minicamp Wände habe ich erstmal auf wärmeres Wetter geschoben .
Und einen Tisch will ich noch in den Mittelganz platzieren.

Aber dazu später mehr...

VG, Robert.

[BuGiDo]

Sieht wirklich gut aus, kompliment.
Machst du dir noch einen Kocher und ein Waschbecken rein?

[robm]

Sieht wirklich gut aus, kompliment.
Machst du dir noch einen Kocher und ein Waschbecken rein?

Ja, über dem Fach für die Toillette habe ich mich absichtlich für einen nicht klappbaren - also fest montierten Deckel entschieden.

Da wird, spätestens zum TÜV-Termin und der Wohnmobilzulassung, ein weiterer kleiner Schrank gesetzt der Kochgeschirr aufnimmt und den Kocher tragen wird.

Ein Spülbecken möchte ich nicht unbedingt einbauen, da der Wassertank im Fond der Fahrerkabine ist und das für mich ausreichend ist.

[hakim]

Hallo,
immer wieder schön, einen individuell gemachten, sauberen Ausbau zu sehen - gerne auch in Holz. Einige Anregungen hätte ich allerdings noch zu deiner Heizung. Du hast ja sicherlich das vorne angeschlagene Aufstelldach mit dem üblichen Stoffbalg, und die Tür ist hinten. Bei aufgestelltem Dach wird sich eine Luftzirkulation einstellen dergestalt, daß die aufsteigende Warmluft am Dach entlang zum Heck hinzieht, sich dort rasch abkühlt und im Bereich der Hecktür zum Boden hin absinkt. Das bedeutet, dort am Boden bei der Hecktür ist die kühlste Innenraumtemperatur. Ich baue eine solche Heizung immer so ein, daß sie die zu erwärmende Luft möglichst im kühlen Bereich ansaugt und die Warmluft dann im Fußbereich der Sitze ausstößt. Dort steigt sie auf, wärmt die Sitzenden, kühlt sich am Dach nach oben/hinten wandernd stark ab wegen des Zeltbalgs, sinkt bei der Tür zum Boden und wird als Umluft neu angesaugt. Wenn man die Ansaugstrecke sehr kurz hält - bei mir nur über ein Schutzgitter, ganz ohne Luftschlauch - kann der in die Heizung integrierte Ansaugtemperaturfühler direkt die Innenraumtemperatur in der kühlsten Zone erfassen und danach die Heizung regeln. Wenn ich deine Fotos richtig interpretiere, dann hast Du das genau andersherum angeordnet? Also Ansaugung über die Bohrlöcher in der Möbelfront und Ausstoß über das schwarze Gitter? Wenn das stimmt, dann wird so die Innenraumluft in einem Bereich angesaugt, der deutlich weniger abkühlt. Zumal nicht allzuweit weg immer wieder Warmluft in die Ecke nachgeschoben wird. In der Praxis wird deine Heizung sich später einschalten als bei meiner Anordnung und früher wieder abstellen - der Innenraum im Heck wird kühler bleiben. Verstärkt wird der Nachteil deiner Anordnung noch dadurch, daß die zu erwärmende Luft - wenn ich die Fotos wirklich richtig interpretiere - erst einmal innerhalb der Holzkiste angesaugt wird. Der "Nachschub" strömt dann frei über die Bohrungen ein. Das beeinträchtigt die Heizungssteuerung über den integrierten T-Fühler zusätzlich.
Also, falls ich mich total verguckt habe, ist mein Schrieb obsolet. Sollte ich aber deinen Heizungsaufbau richtig interpretiert haben, dann sehe ich als mögliche Optimierung:
- Das Heizgerät um 180° gedreht einbauen, damit die im Heck kältere Luft angesaugt wird.
- Den Kaltlufteintritt möglichst weit Richtung Heck verlegen. Mindestens direkt neben dem Portapotti ansaugen lassen. Dadurch lägen Ein- und Austritt wieder 10cm weiter auseinander, das hilft.
- Einen sogenannten "externen Temperaturfühler" zu verbauen ist hier zwingend, egal ob Du die Heizung so beläßt oder noch änderst. Denn so oder so wirst Du keine ausreichend direkte Ansaugung der Luft haben, für eine gute Regelung durch den integrierten T-Fühler. Vielleicht hast Du diesen zusätzlichen Fühler ja schon vorgesehen? Er wird irgendwo an einer Möbelfront halbhoch montiert und in die Zuleitung zum Heizungsregler eingeschleift. Das hier generierte T-Signal ersetzt automatisch das nicht passende T-Signal vom integrierten Fühler, der dann nur noch als bloßer Überhitzungsschutz fungiert.
Dir jedenfalls viel Spaß beim weiteren Ausbau!
Hakim
PS: Für eine Eberspächer D2 wäre das dieser Fühler: https://www.ebay.de/itm/Eberspaecher-ex ... 0694910965
PPS: Hier als Beispiel ein Foto meiner Anordnung. Ansaugung links aus Richtung Heck, neben der Kühlbox. Der Ansaugstutzen der D2 ragt durch die Kistenwand in den Innenraum, mit Schutzgitter aber ohne Schlauch. Ausstoß nach rechts über den Schlauch und einen drehbaren, halbkugeligen Ausströmer in den Fußraum der Sitze. Liegt alles auch nicht sehr weit auseinander, aber halt in umgekehrter Anordnung.

[robm]

Hallo Hakim,

danke für deinen Input.

Du hast die Sache mit der Heizung völlig richtig interpretiert. Leider kann ich sie jetzt nicht ohne weiteres drehen, da die Bohrlöcher der Konsole das nicht zulassen. Ist eine Planar 2D und die Anschlüsse sind leider nicht symmetrisch - auf alle Fälle habe ich zumindest einen externen Temperatursensor.

Das schöne an der Planar ist, dass sie sich in einem "Leistungsmodus" betreiben lässt, d.h. unabhängig von der Temperatur kann man sie zw. 10% und 100% nach belieben laufen lassen.

D.h. wenn sich die von dir genannten Nachteile einstellen werde ich mir zunächst durch mehr Power behelfen .

VG, Robert.

[quadman]

Moin.

Nach meinen heutigen Erfahrungen würde ich die Luft zum Heizen eh von draußen ansaugen.
Die 2 kW sind eh zuviel für solch kleine Kabine, da kann die angesaugte Luft ruhig kälter sein!
Zum Einen wird der eigene Mief nicht dauernd umgewälzt und zum Anderen tut Frischluft der nicht kältebrückenfreien Behausung gut in Bezug auf Kondenswasser. Merkt man gerade im Winter, wenn es in den 2 stelligen Minusbereich geht.

Gruß Stefan

[muelli]

Was hat der Ausbau bei der kleinen Schreinerei denn gekostet, wenn ich fragen darf?

[quadman]

...als Nachtrag zur Heizung: die Bohrlöcher für die Ansaugung sind zu wenig. Vertieft man sich mal in die Angaben der Hersteller, sollte in etwa die doppelte Fläche zur Ansaugung bereitstehen, wie vom Auslass.
Klar, die Kisten sind nicht zu 100% dicht...
Ich habe einfach 2 Auslass Gitter verwendet.

Gruß Stefan

[robm]

Was hat der Ausbau bei der kleinen Schreinerei denn gekostet, wenn ich fragen darf?

Knapp vierstellig, allerdings ohne Lackierung und auch nur weil der Schreiner kein völlig Fremder ist.

Einer der bekannten Innenausbauer im Müncher Raum hat das 3-Fache veranschlagt (dort aber mit Lackierung).

VG, Robert

[robm]

...als Nachtrag zur Heizung: die Bohrlöcher für die Ansaugung sind zu wenig. Vertieft man sich mal in die Angaben der Hersteller, sollte in etwa die doppelte Fläche zur Ansaugung bereitstehen, wie vom Auslass.
Klar, die Kisten sind nicht zu 100% dicht...
Ich habe einfach 2 Auslass Gitter verwendet.

Gruß Stefan

Bisher habe ich noch nichts Negatives bemerkt und selbst wenn man die Löcher zuhält hört man keine Veränderung des Ansauggeräusches - aber ich werde das weiter beobachten.

Zum Thema Fläche der Ansaugung - die Luftführung ist ja relativ simpel bei den Teilen. Ein Ventilator zieht Luft an, diese wird auf dem Weg durch die Heizung erhitzt und auf der anderen Seite ausgelassen.

Wenn ich jetzt nicht völlig falsch liege, dann ist die Luftmenge auf der Ansaug- wie auf der Auslassseite identisch (es ist ja nur ein einziger Ventilator verbaut).
Daher kann ich nicht ganz verstehen wieso zur Ansaugung doppelt so viel Fläche nötig sein soll, denn dann müsste ja ein Teil dieser Luft irgendwohin verschwinden.
Zudem sind ja die Ansaug- wie Auslassöffnungen bei den Heizungen von Werk aus gleich groß.

VG, Robert

[Tanki]

Daher kann ich nicht ganz verstehen wieso zur Ansaugung doppelt so viel Fläche nötig sein soll, denn dann müsste ja ein Teil dieser Luft irgendwohin verschwinden.
Zudem sind ja die Ansaug- wie Auslassöffnungen bei den Heizungen von Werk aus gleich groß.

VG, Robert

Je nach Auslegung des Lüfterrades eines Ventilators und der Luftführung kann man unterschiedliche Ansaugleistungen und Druck/Schubleistung erreichen. Wenn dann die Luft nicht entsprechend einfach, z.B über eine größere Fläche angesaugt werden kann, ist auch nicht genug da um eine ausreichend große Luftmenge bei Vollständig durch das Rohr zu schieben. Oder es wird durch mehr Leistung am Propeller/Schaufelrad, also mehr Umdrehungen ausgeglichen, was dann wieder lauter ist.
Hier gehe ich mal davon aus, das die Lüfterleistung möglichst gering sein sollte, was auch einfache Ansaugung bedingt, damit die Geräuschkulisse niedrig bleibt.

VG Jörg

[quadman]

Richtig. Es geht nur um die Strömung.
Daher sind ja auch alle luftführenden Teile auf der Saug- sowie auf der Auslaßseite mit Faktoren belegt. Bei dir spielt das keine Rolle. Da bist du sicher noch weit entfernt von...


Gruß Stefan

[robm]

Hallo,

Möbel gestrichen, etwas verschönert und Sitz- sowie Rückenkissen verbaut.

Der Mittelgang lässt sich durch einen Rollrost abdecken - so hat man auch unten einen Schlafbereich von 180x150 cm.

So und jetzt ein paar schöner wohnen Fotos:












VG, Robert.

[TimHilux]

Schick geworden.
Gefällt mir

Tim

[Colt]

Sehr schön geworden! Die Flaggen und Kissen sind echt schöne Farbtupfer!