Chemie des Rosts

Farben, Lacke, Beschichtungen, Unterbodenschutz, Fette, Wachse usw.
cbk
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Re: Chemie des Rosts

Beitrag von cbk »

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HZJ syttini hat geschrieben:Danke für den Hinweis mit der Schutzmaske...hab ich bisher nicht bedacht!

Hoffentlich hast du noch nie gestrahlt. :shock:
Ohne Maske strahlen ist extrem gesundheitsschädlich. Wir haben hier im Betrieb einen Umschüler, der sich bereits nach einer Woche Strahlen ohne Maske die Lunge für sein Leben lang versaut hat. Das heilt nicht mehr aus. :(

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Keflavik
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Re: Chemie des Rosts

Beitrag von Keflavik »

cbk hat geschrieben:
HZJ syttini hat geschrieben:Danke für den Hinweis mit der Schutzmaske...hab ich bisher nicht bedacht!

Hoffentlich hast du noch nie gestrahlt. :shock:
Ohne Maske strahlen ist extrem gesundheitsschädlich. Wir haben hier im Betrieb einen Umschüler, der sich bereits nach einer Woche Strahlen ohne Maske die Lunge für sein Leben lang versaut hat. Das heilt nicht mehr aus. :(


Silikonlunge :alarm: ...

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Colt
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Re: Chemie des Rosts

Beitrag von Colt »

landcruiser hat geschrieben:Mit Fertan hab ich keine guten Erfahrungen gemacht.

Strahlen mit Sand ist gesundheitlich nicht ganz ohne. Ich hab dabei immer eine Schutzmaske mit Filter getragen.


Fertan kommt mir auch nicht mehr ans Auto. Dann noch eher Etol SK22 (Klarspüler für Steckbeckenspüler, viel billiger im 5L-Kanister und da ähnliche Wirkstoffe gleiche Wirkung... 8) ).

Als Strahl"sand" auf keinen Fall Quarzsand verwenden! Zum Sandstrahlen nimmt man wie oben schon geschrieben Korund! Die Maske ist trotzdem keine schlechte Idee!

boar hat geschrieben:Hallo,

Hat schon einmal einer mit Phoshorsäure den Rost entfernt? Soll eine billige Alternative zu Rostumwandler sein (1liter 85% kostet so um die 35 €).


Dann nimm besser gleich Salzsäure. Das ist noch billiger (im Baumarkt 10€/L) und tut wie Hölle. Aber dann seeehr vorsichtig bei der Verarbeitung, entsprechende Schutzkleidung tragen und schnell muss man sein, sonst ists Blech weg. Hab dazu mal irgendwo im Biest-tread was geschrieben.... Hab jetzt noch nen Loch im Beton vor der Halle :oops:

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bayer07
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Re: Chemie des Rosts

Beitrag von bayer07 »

salut
hier in frankreich wird als strahlgut noch immer quarzsand verwendet (bei hausrenovierungen)
nun frag ich mich was kann denn an sand so gefaehlich sein?
wie sieht das aus mit dem sand in der sahara den einige ja auch schon reichlich eingeatmet haben?
gruss der bayer
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Feldi
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Re: Chemie des Rosts

Beitrag von Feldi »

Ohne es zu wissen, würde ich mal tippen, daß Hartstrahlmittel wie Korund und Quarzsand in mikroskopisch kleine Splitter zerbrechen, die ersten scharfkantig und zweitens lungengängig sind.

Thema Phosphorsäure/Salzsäure.
Nach meinem mäßigen chemischen Verständnis sind das verschiedene Prozesse.
Phosphorsäure wandelt Rost eigentlich nur Eisenphosphat um, während Salzsäure das Material direkt wegäzt (was mit zugesetzten 5% Wasserstoffperoxid noch wesentlich besser geht)
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Re: Chemie des Rosts

Beitrag von zerocool »

Wirklich gefährlich ist nur der Quarzsand
Wenn der auf das Metall trifft, platzt er auf und setzt Dämpfe frei die Giftig sind (Silikose)
http://de.wikipedia.org/wiki/Silikose
Außerdem sind diese Dämpfe "fettend" und somit bildet sich beim Lackieren Orangenhaut
Bei den anderen Strahlmitteln ist das nicht so "krass".
Klar ist es nicht Gesund es einzuatmen, umsonst gibts ja nicht ne Schutzausrüstung mit Atemluftfilter und einem
Helm der mit 1,5-4 bar unter Druck gesetzt wird damit ja kein Staub hineinkann.

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Feldi
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Re: Chemie des Rosts

Beitrag von Feldi »

zerocool hat geschrieben:Helm der mit 1,5-4 bar unter Druck gesetzt wird damit ja kein Staub hineinkann.

:shock: :shock:
Liegste da nich 'ne Zehnerpotenz daneben??
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zerocool
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Re: Chemie des Rosts

Beitrag von zerocool »

Feldi hat geschrieben:
zerocool hat geschrieben:Helm der mit 1,5-4 bar unter Druck gesetzt wird damit ja kein Staub hineinkann.

:shock: :shock:
Liegste da nich 'ne Zehnerpotenz daneben??



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bayer07
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Re: Chemie des Rosts

Beitrag von bayer07 »

ola
also sand besteht fast immer aus quarzsand und wird dann gefaehrlich wenn er zu feinem staub zermahlen wird.
bei einem sandsturm passiert ja das gleiche wie beim sandstrahlen und weil die tuareg keine silikose wollen tun die sich immer schoen verschleiern.
ganz schoen clever die blauen maenner.
gruss bayer
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cbk
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Re: Chemie des Rosts

Beitrag von cbk »

Feldi hat geschrieben:
zerocool hat geschrieben:Helm der mit 1,5-4 bar unter Druck gesetzt wird damit ja kein Staub hineinkann.

:shock: :shock:
Liegste da nich 'ne Zehnerpotenz daneben??

Nee... der Druck paßt schon.

du könntest auch noch bis 6 bar steigern. Aber irgendwann ist da dann auch Schluß. Da kommen sonst die Stickstoffnarkose und die Giftigkeit des Sauerstoffs zum Tragen.

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zerocool
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Re: Chemie des Rosts

Beitrag von zerocool »

Kommt drauf an was ich mache:
Im Freien hab ich nur 1-1,5 bar eingestellt, aber wenn ich zb. einen Weinkeller mache, wo die Ziegel verputzt sind dann dreh ich schon mehr auf damit eben kein Staub in den Helm kommt.
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tabarca
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Re: Chemie des Rosts

Beitrag von tabarca »

zerocool hat geschrieben:Kommt drauf an was ich mache:
Im Freien hab ich nur 1-1,5 bar eingestellt, aber wenn ich zb. einen Weinkeller mache, wo die Ziegel verputzt sind dann dreh ich schon mehr auf damit eben kein Staub in den Helm kommt.


Das ist dann aber meinetwegen der Druck, welchen Du am Druckregler der Zufuhrleitung für Deinen Helm einstellst. Da der Helm nicht geschlossen ist, sondern die zugeführte Luft ins Freie entweichen lässt, veränderst Du mit dem eingestellten Druck nur den Volumenstrom an Luft, welchen Du zuführst. Mehr Druck = Mehr Luft bläst rein und damit zu den Helmöffnungen raus, womit sie den Strahldreck draussenhält.

Wäre Dein Helm dicht geschlossen, müsstest Du gegen den von Dir genannten Widerstand von 1 - 4 (oder gar 6) bar atmen, was selbst einem geübten Sandstrahler nicht wirklich lange gelingen würde ;-)

zum Rostschutz: unmittelbar nach dem Entrosten empfiehlt sich ein "shopprimer", welcher neue oder gestrahlte Stahlteile bis zum Aufbringen des endgültigen Lackaufbaus vor Rost schützt. Ich selbst habe bisher weder Erfahrungen mit Fertan, Korrossionsschutzdepot usw gemacht, dafür aber mit den profesionellen Lacken (eigentlich eher "Schutzsystemen") von Hempel; wenn man da auf der Webseite etwas sucht, findet man hochspezialisierte Produkte für so ziemlich jeden Anwendungsbereich. Sicher, einige davon sind nur industriell verarbeitbar oder in 1000l-Gebinden erhältlich, aber etliche gibt es auch in Kleingebinden und können mit der normalen Spritzpistole oder dem Pinsel aufgebracht werden. Da spürt man schon beim Eintauchen des Pinsels, das man ein qualitativ extrem hochwertiges Produkt verwendet. Was für Ballasttanks von Hochseeschiffen taugt, wird wohl auch auf dem Unterboden unserer Cruiser den Rost fernhalten ;-)

Feldi hat geschrieben:...So hab' ich's gemacht. Ist allerdings ziemlich zeitaufwändig, die Flicken exakt passend zurechtzuschneiden/-schleifen.

Ein Tipp: Sei grosszügiger beim vorherigen Entfernen der Farbe um die Schweisstelle. Ist man da zu knausrig, brennt der Lack an und schützt hinterher, trotz drüberlackieren nicht mehr vernünftig.

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Re: Chemie des Rosts

Beitrag von zerocool »

Das ist dann aber meinetwegen der Druck, welchen Du am Druckregler der Zufuhrleitung für Deinen Helm einstellst. Da der Helm nicht geschlossen ist, sondern die zugeführte Luft ins Freie entweichen lässt, veränderst Du mit dem eingestellten Druck nur den Volumenstrom an Luft, welchen Du zuführst. Mehr Druck = Mehr Luft bläst rein und damit zu den Helmöffnungen raus, womit sie den Strahldreck draussenhält.


so ist es
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Re: Chemie des Rosts

Beitrag von Feldi »

tabarca hat geschrieben:Ein Tipp: Sei grosszügiger beim vorherigen Entfernen der Farbe um die Schweisstelle. Ist man da zu knausrig, brennt der Lack an und schützt hinterher, trotz drüberlackieren nicht mehr vernünftig.

Danke für den Tipp. Solange die Schweißnaht draufpasst, reicht es aber erstmal. Beim Verputzen und anschließenden Verschleifen des Spachtels wird der Bereich drumrum ohnehin "freigelegt".

Das ist dann aber meinetwegen der Druck, welchen Du am Druckregler der Zufuhrleitung für Deinen Helm einstellst. Da der Helm nicht geschlossen ist, sondern die zugeführte Luft ins Freie entweichen lässt, veränderst Du mit dem eingestellten Druck nur den Volumenstrom an Luft, welchen Du zuführst


Aha - 4 bar Innendruck im Helm hätte mich jetzt auch schwer gewundert...
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Re: Chemie des Rosts

Beitrag von zerocool »

Das ist dann aber meinetwegen der Druck, welchen Du am Druckregler der Zufuhrleitung für Deinen Helm einstellst. Da der Helm nicht geschlossen ist, sondern die zugeführte Luft ins Freie entweichen lässt, veränderst Du mit dem eingestellten Druck nur den Volumenstrom an Luft, welchen Du zuführst


Aha - 4 bar Innendruck im Helm hätte mich jetzt auch schwer gewundert...[/quote]


Der "tatsächliche" Druck im Helm läßt sich ja leider nur schwer Messen.
Ist ja aber auch egal, hab mich wahrscheinlich schlecht ausgedrückt :lol:

Ich kenn da noch den Brunox Epoxigrund, der hat nen integrierten Rostumwandler und ist gleichzeitig ne Grundierung.
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tabarca
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Re: Chemie des Rosts

Beitrag von tabarca »

zerocool hat geschrieben:Der "tatsächliche" Druck im Helm läßt sich ja leider nur schwer Messen.

Der dürfte auf jeden Fall ziemlich gering sein, denn wenn Du auch nur gegen einen ganz geringen Überdruck atmen musst, wird das schwierig. Blas mal in ein feinfühliges Manometer, das kostet schon einige ANstrengung, die Nadel bis auf 0,5 bar zu bringen. Das sind grad mal 5 Meter Wassersäule...

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